Zu Zeiten der Ukrainekrise – Chopin aktueller denn je

Krieg - nur wenige 100 Kilometer von uns entfernt – Krieg - ein unfassbares Schauspiel, das sich seit mehreren Monaten jetzt abspielt. Kaum einer kann sich vorstellen, was dort passiert und man fragt sich immer wieder, wie so etwas sein kann. Wie kann in dieser Zeit so etwas passieren? Wie hier in Europa? Wie lässt sich so etwas rechtfertigen? Darum ist es in den letzten Stunden des Wahlpflichtfachs Geschichte der 8. Klassen mit Prof. Kudielka gegangen.

Rechtfertigungsstrategien gibt es so einige. Spannend sind die Hintergründe. Putin hat es von Anfang an zu seiner Mission erklärt, das Russische Reich wieder zu vereinen, das „Sammeln der russischen Erde“. So wurden ähnliche Bestrebungen etwa in der Zeit von 1260 bis 1500 genannt, die eine Einigung Russlands zum Ziel hatten. Damals war dieses Land noch in zahlreiche Kleinfürstentümer unter tatarischer Oberhoheit aufgeteilt. Allmählich wurde das Großfürstentum Moskau aber mächtiger und brachte andere Fürstentümer unter seine Kontrolle. Allerdings waren von diesem Vorgang Gebiete der heutigen Ukraine kaum betroffen.

Ein weiterer Hintergrund ist die Rechtfertigungsstrategie des Panslawismus. Auch diese hatte die Ausdehnung des Russischen Reichs zum Ziel und wollte alle Slawen unter russische Führung bringen. Wie es um die „Solidarität der slawischen Völker“ wirklich bestellt war, zeigte sich in den Jahren 1830 u. 1831, als es in den von Russland besetzten Teilen Polens zu einem Volksaufstand gegen die Herrschaft von Zar Nikolaus I. kam. Die russische Armee schlug die Rebellion brutal nieder. Darunter leidet auch der in Polen aufgewachsene Frédéric Chopin. Er befindet sich gerade auf dem Weg von Wien nach Paris, als er erfährt, dass Warschau von den Russen eingenommen wurde. Da schreibt er ein Stück, die Revolutions-Etüde in c-Moll, die von Klagen und deutlich hörbarer Rage durchzogen ist.

Dieser Beitrag soll zeigen, wie Theorien darüber aussehen könnten, welche Motivation bzw. Rechtfertigung hinter diesem Krieg steht. Ob Putins Entschluss zur Invasion pseudohistorischen Überlegungen oder purem Ehrgeiz entsprungen ist, werden wir wohl nicht erfahren. Parallelen sind aber allemal erkennbar.

Jonas Langhammer (8D)

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